Inhaltsverzeichnis

I.   Einleitung...................................................................................................    9

II.  Darstellender Teil.................................................................................. 19

       A. Harmonik.................................................................................................. 19

1.  Die wichtigsten harmonikalen Modelle des 17. Jahrhunderts............. 20

2.  Musik und bildende Kunst................................................................. 31

       B. Schöpfungsordnung. Gott als Künstler, Mensch als Interpret............. 34

1.   Kirchenväter: Christianisierung der Antike......................................... 34

2.   Jesuiten und Luthertum: Propagatio fidei per scientias

   und geistliche Spaziergänge............................................................... 35

3.   Philosophen und Mystiker: Theologische Grenzgänge...................... 40

       C. Hermetismus............................................................................................ 46

1.   Begriffsbestimmung........................................................................... 46

2.   Steganographie.................................................................................. 47

3.   Planeten, Zahlen und Töne................................................................. 54

4.   Zahlenallegorese................................................................................ 60

 

D. Die Musik als mathematische Wissenschaft

     und allegorisches Material ....................................................................  73

   1.  Musik als Vorgeschmack der göttlichen Harmonie............................ 73

   2.  Mathematik als musikalische Wissenschaft zur Berechnung von  Gefühlen  77

   3.  Allegorese der Dissonanz................................................................... 83

 

III. Analytischer Teil..................................................................................... 86

A. Einleitung: Zur Methode des Zählens.................................................... 86

   1.  Gezählte Elemente in Kompositionen des 17. Jh................................ 86

2.  Gezählte Elemente und Zählmethoden in den neueren Untersuchungen.. 89

   3.  Prinzipien der vorliegenden Analyse.................................................. 92

B. Analyse einzelner Ordnungsprinzipien.................................................. 96

   1.  Schematische Anordnung.................................................................. 98

   2.  Symmetrie......................................................................................... 100

   3.  Einfache Propotionen in der Struktur................................................ 104

a)  Anzahl der Takte....................................................................... 104

b)  Anzahl der Themeneinsätze...................................................... 115

   4.  Runde Summen................................................................................. 121

   5.  gematrische Verschlüsselung von Eigennamen................................. 123

C. Analyse einzelner Kompositionen........................................................ 126

1.   Meder, Matthäuspassion................................................................... 126

2.   Muffat, Nova Cyclopeias Harmonica................................................ 130

3.   Bach, BWV 680................................................................................ 133

 

       D. Analyse einzelner Zahlen und Versuch einer Deutung....................... 137

Sechs, Sieben, Zehn, Elf, Vierzehn, Achtzehn, Neunundzwanzig, Zweiunddreißig, Fünfzig

 

IV. Reflexion.................................................................................................. 149

A. Schwierigkeiten und Grenzen der Interpretation................................. 149

1.   In der Sache: Okkultismus verhindert Klarheit.................................. 149

2.   Psychologisch: Latente Mystik und manifeste Ratio

   erschweren die Objektivität............................................................... 150

3.   Kulturgeschichtlich: Parallelitäten zu anderen Epochen

      erschweren die Einordnung ins spezifisch Barocke........................... 151

4.   Philosophisch: Barocker Synkretismus verhindert Eindeutigkeit....... 154

B. Möglichkeiten und Notwendigkeiten der Interpretation...................... 155

1.   Verbindung von musica speculativa und musica instrumentalis....... 156

2.   Verbindung von Strukturverständnis und Phantasie.......................... 157

C. Die Wandlung im 18. Jahrhundert:

Säkularisierung der Mathematik, nicht der Musik............................... 159

V.  Kleines Zahlenlexikon zur Musik des 17. Jahrhunderts ..... 164

VI. Verzeichnisse......................................................................................... 189

   1.  Quellen.............................................................................................. 189

   2.  Sekundärliteratur................................................................................ 193

   3.  Analysierte Kompositionen................................................................. 197

4.  Tabellen............................................................................................. 199

 


Vorwort

 

Die Idee zu dieser Arbeit erwuchs aus der Beschäftigung mit der Struktur von Musikwerken des Barock als Grundlage für ihre Aufführung. Es wurde - zunächst an Stücken von J. S. Bach - die Beobachtung gemacht, daß Auffälligkeiten in der Kompositionsstruktur mit dem Postulat einer zahlenmystischen Intention einigermaßen erklärt werden konnten. Daraus entwickelte sich die Faszination an der Zahlenstruktur als einer Art Geheimsprache, als Schlüssel zum „wahren“ Verständnis der Stücke. Ein solcher Entdeckungsdrang fand bekanntlich mit mehr oder weniger jugendlichem Leichtsinn sogar Eingang in die musikwissenschafltiche Literatur. Aus zunehmender Skepsis gegenüber solcher Erkenntniseuphorie entstand später der Wunsch, das Problem etwas gründlicher zu untersuchen, der - angesichts der Widersprüchlichkeit in der Sekundärliteratur - hauptsächlich auf eigene Analysen angewiesen blieb. Es gab manche Ernüchterung und Enttäuschung, aber auch einige interessante Beobachtungen, die schließlich dazu führten, dieses Thema noch einmal ganz neu in aufwendiger Kleinarbeit anzugehen, als deren Ergebnis diese Dissertation nun vorliegt.

 

Es wird an dieser Stelle gebührend gedankt für alle freundlichen Anregungen und praktischen Hilfen. Als erstes ist Prof. Dr. Hermann Danuser zu nennen, der diese doch auch etwas riskante Arbeit betreut hat. Weitere Unterstützung kam von Prof. Dr. Dammann und Dr. Hermann Gottschewsky, Charlotte Heath-Marguerre und Wolfram Glüer. Folgende Bibliotheken stellten ihre Bestände im Lesesaal oder als fotomechanischen Nachdruck zur Verfügung: Badische Landesbibliothek Karlsruhe; Bayerische Staatsbibliothek München; Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel; Leipziger Städtische Bibliotheken; Ratsbücherei Lüneburg; Stadtbücherei Reutlingen; Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung; Staats- und Stadtbibliothek Augsburg; Universität Tübingen; Württembergische Landesbibliothek Stuttgart.